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Objekte | Kunstwettbewerb UKL Pathologie Heidelberg 1. Ansicht, Seite Matthias Frey 2011 Kunstwettbewerb UKL Pathologie Heidelberg Ecke, Animation Matthias Frey 2011 Kunstwettbewerb UKL Pathologie Heidelberg Ausblick, Skulptur Matthias Frey 2011 Kunstwettbewerb UKL Pathologie Heidelberg Ostansicht, Modell Matthias Frey 2011 Erläuterungsbericht Als „Pathologie“ wird die Erforschung und Lehre von der Herkunft, Entstehungs-Weise und Verlaufsform von krankhaften bzw. abnormen Körperprozessen oder -gewebe sowie deren Auswirkung verstanden. Eine gängige Methode in der Pathologie ist die Entnahme und Freilegung von Gewebeteilen zur makro- und mikroskopischen Untersuchung von möglichen Erkrankungen im Körper des Menschen. Körperorgane oder grössere Körperstrukturen werden zunächst präpariert und mit dem bloßen Auge beurteilt. Kleine Gewebeproben (Biopsien) werden direkt zu Schnittpräparaten (z.B. Schnellschnitten) weiterverarbeitet, welche unter dem Mikroskop betrachtet werden. Beim Betrachten der Fotografien und zeichnerischen Abbildungen, wie man sie in der Fachliteratur eines Pathologen findet, wird deutlich, dass die Motive der mikro- und makroskopischen Darstellungen an eine organische, pflanzliche Formenvielfalt erinnern. Die eingefärbten Schnittpräparate oder herausgelösten Gewebestrukturen bilden so mit ihren unterschiedlichen Zell- und Gewebestrukturen ast-/ stengelförmige Verzweigungen von Blutgefässen oder Nervenbahnen, wurzelartige Synapsen, korallenartiges Knochengewebe, moosartige Darmzotten etc.. Annäherung an den Ort Den vorgesehenen Ort für das Kunstwerk, unterhalb der „Auskragung“ des zweiten Obergeschosses vom Neubau, der auch als „Luftraum vor der südlichen Nahtstelle von Alt- und Neubau“ bezeichnet wird, könnte man auch, wenn wir die beiden Bau-„Körper“ (den Alt- und Neubau der Pathologie) mit menschlichen Körpern vergleichen würden, als „offene oder geöffnete Stelle“ bezeichnen. Ein geöffnetes Stück Gebäude, entstanden dadurch, dass sich der neue Baukörper über den alten Baukörper schiebt. Wenn man so will, könnte man auch sagen, diese Stelle ist ein geöffnetes, freigelegtes Stück Architektur, wo nun das funktionale „Innenleben“ des Gebäudes sichtbar zu Tage tritt. Das Kunstwerk Das Objekt, bestehend aus mohnstängelartig gebogenen Chromstahl-Rohren, montiert zwischen der Decke (der Auskragung) und der Bodenfläche, bezieht sich einerseits in seiner organischen Geformtheit auf freigelegte Gefässe (Arterien, Venen), Nerven oder Nephrone und andererseits auf freigelegte Leitungen und Strukturen, einem freigelegten „Innenleben“ der Versorgung von architektonischen Bauten. Mit der Formgebung (Gestaltung) der Rohre versuche ich das organische Bewegungsprinzip menschlicher Blutgefässe als Detailgebilde zu erfassen und stelle gleichzeitig eine eigene Interpretation derselben in einem Gesamtgebilde dar. Bewegung wird dabei fast wichtiger als Form, gemeint ist dabei die Bewegung der einzelnen Rohre und des Bewegungsklangs des ganzen Gebildes sowie die Verwandlung der Gestaltung durch die veränderten Standorte der Betrachter. Die beiden „Rohräste“, die mit dem „Altbau der Pathologie“ Kontakt aufnehmen, können auch als Suchbewegung eines Nervs oder Gefässes gesehen werden, eine Verbindung herzustellen, neues „Gewebe“ oder Denken (Neubau), mit „Altbewährtem“ (Flachbau) zu verbinden. |
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